Was ist Wiederbeleben?
Der Begriff Wiederbeleben bezeichnet medizinische Maßnahmen, die darauf abzielen, eine Person nach einem Herzstillstand oder Atemstillstand wieder in einen lebensfähigen Zustand zu versetzen. Dabei kommen verschiedene Techniken und Verfahren zum Einsatz:
- Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW): Manuelle Kompression des Brustkorbs und Beatmung zur Wiederherstellung der Blutzirkulation und Sauerstoffversorgung.
- Defibrillation: Elektrische Schocks zur Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus bei bestimmten Herzrhythmusstörungen.
- Medikamentöse Reanimation: Verabreichung von Medikamenten wie Adrenalin zur Unterstützung der Kreislaufstabilisierung.
- Künstliche Beatmung: Verwendung von mechanischen Geräten zur Sauerstoffzufuhr, falls die Person nicht selbst atmen kann.
Wann wird Wiederbeleben angewendet?
Wiederbelebungsmaßnahmen werden durchgeführt, wenn eine Person plötzlich bewusstlos wird, nicht mehr atmet oder keinen Herzschlag mehr hat. Die häufigsten Ursachen sind:
- Herzinfarkt
- Schlaganfall
- Atemversagen
- Schwere Unfälle
- Vergiftungen
Wiederbeleben oder nicht wiederbeleben – Eine wichtige Entscheidung
Die Entscheidung, ob eine Wiederbelebung (Reanimation) im Notfall durchgeführt werden soll oder nicht, ist eine persönliche und oft schwierige Wahl. Viele Menschen möchten festlegen, dass sie im Falle eines Herzstillstands oder einer schweren gesundheitlichen Krise nicht wiederbelebt werden möchten. Hierbei spielt die sogenannte DNR-Anordnung („Do Not Resuscitate“) eine entscheidende Rolle.
Was ist eine DNR-Anordnung?
Eine DNR-Anordnung (Nicht-Wiederbelebungs-Anordnung) ist eine medizinische Verfügung, die festlegt, dass im Notfall keine lebensverlängernden Maßnahmen wie Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) oder künstliche Beatmung durchgeführt werden. Sie wird häufig von Patienten verfasst, die an unheilbaren Krankheiten leiden oder bewusst auf eine Wiederbelebung verzichten möchten.
Warum entscheiden sich Menschen für „Nicht wiederbeleben“?
Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand eine DNR-Anordnung verfasst:
- Schwere Erkrankungen: Patienten mit unheilbaren Krankheiten oder im Endstadium möchten oft auf eine Reanimation verzichten.
- Lebensqualität: Eine erfolgreiche Wiederbelebung kann zu dauerhaften Schäden oder einem reduzierten Bewusstsein führen.
- Persönliche Überzeugungen: Manche Menschen entscheiden sich aus ethischen, religiösen oder persönlichen Gründen gegen Wiederbelebungsmaßnahmen.
Wie setzt man eine DNR-Anordnung rechtsgültig um?
Eine DNR-Anordnung sollte schriftlich verfasst und klar formuliert sein. Folgende Schritte sind wichtig:
- Dokumentation: Die DNR-Anordnung schriftlich festhalten und von einem Arzt oder Notar bestätigen lassen.
- Tragen eines DNR-Anordnung: Ein DNR-Anordnung um den Willen schnell ersichtlich zu machen.
- Informieren von Angehörigen und Ärzten: Familie, Pflegepersonal und behandelnde Ärzte sollten über die Verfügung Bescheid wissen.
Ist eine DNR-Anordnung in Deutschland rechtsverbindlich?
Ja, eine DNR-Anordnung ist in Deutschland rechtlich anerkannt, sofern sie eindeutig den Willen der betroffenen Person widerspiegelt. Patientenverfügungen und DNR-Dokumente sollten daher sorgfältig aufgesetzt und regelmäßig überprüft werden.
Fazit: Die Bedeutung von „Nicht wiederbeleben“
Die Entscheidung für eine DNR-Anordnung ist sehr persönlich, aber wichtig, um den eigenen Willen zu respektieren. Wer sicherstellen möchte, dass im Notfall keine Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden, sollte eine offizielle Verfügung aufsetzen und seine Angehörigen darüber informieren.