Im Krankenhaus wird häufig über medizinische Notfallmaßnahmen entschieden, die das Leben eines Patienten betreffen. Zwei der wichtigsten Begriffe, die hierbei auftauchen, sind DNR- und DNI-Anordnungen. Diese Anordnungen legen fest, welche medizinischen Maßnahmen im Notfall durchgeführt werden sollen – insbesondere, ob Wiederbelebungsversuche erfolgen oder nicht. Diese Seite erklärt, was DNR- oder DNI-Anordnungen im Krankenhaus bedeuten und wie sie mit der Entscheidung „nicht wiederbeleben“ sowie der tragbaren DNR-Anordnung zusammenhängen.
1. Was ist eine DNR- oder DNI-Anordnung?
Die DNR-Anordnung (Do Not Resuscitate) und die DNI-Anordnung (Do Not Intubate) sind medizinische Anordnungen, die festlegen, ob bestimmte lebensrettende Maßnahmen wie Wiederbelebung oder künstliche Beatmung durchgeführt werden sollen.
- DNR-Anordnung: Diese Anordnung weist darauf hin, dass im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands keine Wiederbelebungsmaßnahmen, wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung (CPR), eingeleitet werden sollen.
- DNI-Anordnung: Diese Anordnung besagt, dass keine Intubation (Einführen eines Schlauchs in die Luftröhre zur künstlichen Beatmung) erfolgen soll.
Beide Anordnungen können entweder schriftlich festgelegt oder durch eine mündliche Kommunikation mit einem Arzt während eines Krankenhausaufenthaltes getroffen werden.
2. Was bedeutet „Nicht Wiederbeleben“?
„Nicht wiederbeleben“ bedeutet, dass im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands keine Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden sollen. Diese Entscheidung wird in der Regel von Patienten in einer Patientenverfügung oder in Form einer DNR-Anordnung getroffen. Es ist eine bewusste Entscheidung, die im Einklang mit den Wünschen des Patienten steht und sicherstellt, dass keine medizinischen Eingriffe vorgenommen werden, wenn diese nicht gewünscht sind.
3. Wie hängen DNR- und DNI-Anordnungen mit der Patientenverfügung zusammen?
Sowohl DNR- als auch DNI-Anordnungen können Teil einer umfassenderen Patientenverfügung sein. In einer Patientenverfügung dokumentiert der Patient seine Wünsche bezüglich medizinischer Maßnahmen, wenn er nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Wenn ein Patient ausdrücklich festlegt, dass er im Notfall nicht wiederbelebt oder nicht intubiert werden möchte, wird dies in einer DNR- oder DNI-Anordnung festgehalten.
4. Was ist eine tragbare DNR-Anordnung?
Eine tragbare DNR-Anordnung ist eine spezielle Form der DNR-Anordnung, die es dem Patienten ermöglicht, seine Entscheidung, nicht wiederbelebt zu werden, jederzeit bei sich zu tragen. Diese kann beispielsweise in Form eines Anhänger oder Armbands getragen werden. Das medizinische Personal kann diese tragbare Anordnung im Notfall schnell einsehen, um sicherzustellen, dass die Wünsche des Patienten respektiert werden, auch wenn der Patient nicht mehr in der Lage ist, verbal zu kommunizieren.
5. Warum ist eine DNR- oder DNI-Anordnung im Krankenhaus wichtig?
Eine DNR- oder DNI-Anordnung im Krankenhaus ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die medizinische Versorgung im Einklang mit den Wünschen des Patienten erfolgt. Ohne diese Anordnungen könnten Ärzte und Pflegepersonal gezwungen sein, lebensrettende Maßnahmen zu ergreifen, selbst wenn dies nicht im Einklang mit den Präferenzen des Patienten steht. Eine klare DNR- oder DNI-Anordnung stellt sicher, dass unnötige und unerwünschte medizinische Eingriffe vermieden werden.
6. Wie wird eine DNR- oder DNI-Anordnung im Krankenhaus festgelegt?
Eine DNR- oder DNI-Anordnung wird normalerweise durch den behandelnden Arzt im Krankenhaus getroffen. Sie basiert auf den Wünschen des Patienten, die in der Patientenverfügung oder in Gesprächen mit dem Patienten dokumentiert werden. Es ist wichtig, dass Patienten oder deren Angehörige diesen Wunsch rechtzeitig mitteilen, um im Notfall Klarheit zu haben. Eine tragbare DNR-Anordnung kann in solchen Fällen auch als zusätzlicher Schutz dienen.
7. Fazit
Eine DNR- oder DNI-Anordnung im Krankenhaus spielt eine entscheidende Rolle in der medizinischen Versorgung, besonders wenn der Patient nicht mehr in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen. Sie stellt sicher, dass keine Wiederbelebungs- oder Intubationsmaßnahmen gegen den Willen des Patienten durchgeführt werden. Durch eine tragbare DNR-Anordnung können Patienten ihre Wünsche jederzeit zugänglich machen, damit im Notfall schnell und effektiv gehandelt werden kann.