Was ist der Unterschied zwischen intubieren und beatmen?

Die Begriffe „intubieren“ und „beatmen“ werden oft im medizinischen Kontext verwendet, insbesondere in Notfallsituationen oder auf Intensivstationen. Doch was genau bedeuten sie, und wie unterscheiden sie sich? In diesem Artikel erklären wir die Definitionen, Unterschiede und ihre Relevanz – auch im Zusammenhang mit einer „DNR-Anordnung“ (Do Not Resuscitate) oder dem Wunsch, „nicht wiederbelebt“ zu werden.

Was bedeutet „intubieren“?

Intubieren bezeichnet das Einführen eines Beatmungsschlauchs (Tubus) in die Luftröhre eines Patienten. Dies geschieht meist in einer Notfallsituation, wenn die Atmung des Patienten nicht ausreicht oder er nicht selbstständig atmen kann. Die Intubation wird von geschultem medizinischen Personal, wie Anästhesisten oder Notärzten, durchgeführt und dient dazu, die Atemwege offen zu halten und eine künstliche Beatmung zu ermöglichen.

Was bedeutet „beatmen“?

Beatmen hingegen beschreibt den Prozess, bei dem die Lunge eines Patienten mit Sauerstoff versorgt wird. Dies kann auf unterschiedliche Weise geschehen: entweder nicht-invasiv (z. B. über eine Maske) oder invasiv (z. B. nach einer Intubation mit einem Beatmungsgerät). Ziel der Beatmung ist es, die Sauerstoffversorgung des Körpers sicherzustellen, wenn die natürliche Atmung versagt.

Der Unterschied zwischen intubieren und beatmen

Der Hauptunterschied liegt in der Funktion:

  • Intubieren ist der physische Akt, einen Tubus in die Luftröhre einzuführen, um die Atemwege zu sichern.
  • Beatmen ist der Vorgang, Sauerstoff in die Lunge zu leiten – dies kann mit oder ohne Intubation erfolgen.

Kurz gesagt: Intubieren ist oft ein notwendiger Schritt, um eine invasive Beatmung zu ermöglichen, während Beatmung auch ohne Intubation (z. B. mit einer Maske) möglich ist.

Zusammenhang mit „nicht wiederbeleben“ und „DNR-Anordnung“

In manchen Fällen stehen Patienten oder deren Angehörige vor der Frage, ob Maßnahmen wie Intubation oder Beatmung gewünscht sind. Hier kommt die „DNR-Anordnung“ (Do Not Resuscitate) ins Spiel. Eine DNR-Anordnung ist eine rechtliche Verfügung, die festlegt, dass keine Wiederbelebungsmaßnahmen – wie Intubation, Beatmung oder Herzdruckmassage – durchgeführt werden sollen, falls Herz oder Atmung aussetzen. Der Wunsch, „nicht wiederbelebt“ zu werden, wird oft in einer Patientenverfügung dokumentiert und ist besonders relevant bei schwerwiegenden Erkrankungen oder im hohen Alter.

Wann werden Intubation und Beatmung eingesetzt?

  • Intubation: Bei akutem Atemversagen, Bewusstlosigkeit oder Operationen unter Vollnarkose.
  • Beatmung: Bei chronischen Lungenerkrankungen, nach einer Intubation oder zur kurzfristigen Unterstützung der Atmung.

Eine DNR-Anordnung kann jedoch solche Maßnahmen ausschließen, wenn sie nicht im Sinne des Patienten sind.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen: Intubieren ist ein spezifischer Eingriff, um Beatmung zu ermöglichen, während Beatmen das eigentliche Ziel – die Sauerstoffversorgung – beschreibt. Beide Begriffe sind eng miteinander verbunden, aber nicht identisch. Im Kontext von „nicht wiederbeleben“ und einer „DNR-Anordnung“ ist es wichtig, frühzeitig festzulegen, ob solche Maßnahmen gewünscht sind.

Nicht wiederbeleben DNR-Anordnung
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