Einführung in DNI und seine medizinische Relevanz
Die Abkürzung DNI steht in der Medizin für „Do Not Intubate“ – auf Deutsch: „Nicht intubieren“. Sie ist eng mit dem Begriff „nicht wiederbeleben“ (Do Not Resuscitate, DNR) verbunden und bezieht sich auf eine spezifische medizinische Anweisung. Eine DNR-Anordnung oder DNI-Anweisung wird von Patienten oder deren gesetzlichen Vertretern festgelegt, um bestimmte lebensverlängernde Maßnahmen im Falle eines medizinischen Notfalls auszuschließen. Doch was genau bedeutet DNI in der Praxis, und wie unterscheidet es sich von anderen Anordnungen wie „nicht wiederbeleben“? In diesem Artikel klären wir die Bedeutung und den Kontext.
Definition: Was ist DNI in der Medizin?
Im medizinischen Kontext bedeutet DNI, dass keine Intubation – also das Einführen eines Beatmungsschlauches in die Luftröhre – durchgeführt werden soll, um die Atmung künstlich aufrechtzuerhalten. Diese Anweisung wird häufig in Patientenverfügungen oder im Rahmen einer DNR-Anordnung festgehalten. Während „nicht wiederbeleben“ (DNR) sich auf das Unterlassen von Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) bezieht, spezifiziert DNI eine zusätzliche Einschränkung: die Vermeidung invasiver Beatmungsmaßnahmen.
Unterschied zwischen DNI und DNR-Anordnung
Obwohl DNI und DNR oft gemeinsam verwendet werden, sind sie nicht identisch:
- DNR (Nicht wiederbeleben): Verzicht auf Wiederbelebungsmaßnahmen wie Herzdruckmassage oder Defibrillation bei Herzstillstand.
- DNI: Verzicht auf Intubation und künstliche Beatmung, selbst wenn der Patient noch lebt, aber Atemprobleme hat.
In vielen Fällen entscheiden sich Patienten für beide Anweisungen, um eine klare Grenze für medizinische Eingriffe zu ziehen. Eine DNR-Anordnung kann also um eine DNI-Erklärung erweitert werden, je nach den Wünschen des Patienten.
Wann wird eine DNI-Anweisung eingesetzt?
Eine DNI-Anweisung kommt typischerweise bei Patienten mit schweren, unheilbaren Krankheiten oder im Endstadium einer Erkrankung zum Einsatz. Sie dient dazu, unnötiges Leiden zu vermeiden und die Lebensqualität in den Vordergrund zu stellen. Beispiele sind:
- Terminale Krebserkrankungen
- Fortgeschrittene chronische Lungenerkrankungen
- Schwere neurologische Schäden
In solchen Situationen wird oft gemeinsam mit einer „nicht wiederbeleben“-Anordnung entschieden, welche Maßnahmen im Ernstfall unterbleiben sollen.
Rechtliche Aspekte einer DNI- und DNR-Anordnung in Deutschland
In Deutschland können Patienten ihre Wünsche in einer Patientenverfügung festhalten. Eine DNI- oder DNR-Anordnung muss klar formuliert und rechtlich bindend dokumentiert werden, idealerweise in Absprache mit einem Arzt. Ohne eine solche Verfügung sind Ärzte verpflichtet, alle möglichen Maßnahmen zur Lebensrettung zu ergreifen. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig über die Optionen zu informieren und diese schriftlich festzuhalten.
Fazit: DNI und „Nicht wiederbeleben“ verständlich erklärt
Zusammengefasst bedeutet DNI in der Medizin den Verzicht auf Intubation und künstliche Beatmung, während „nicht wiederbeleben“ (DNR) Wiederbelebungsmaßnahmen ausschließt. Beide Begriffe sind zentrale Bestandteile einer DNR-Anordnung und ermöglichen es Patienten, selbstbestimmt über ihre Behandlung zu entscheiden.