Nein-Code: Was bedeutet der Verzicht auf Wiederbelebung?

Der Begriff „Nein-Code“ bezieht sich auf eine medizinische Anweisung, die den Verzicht auf Wiederbelebungsmaßnahmen im Notfall festlegt. Diese Anordnung, die auch als „Verzicht auf Wiederbelebung“ (VaW) bezeichnet wird, wird in der Regel vom behandelnden Arzt des Patienten unterzeichnet. Sie stellt sicher, dass im Falle eines Herzstillstands oder Atemversagens keine kardiopulmonale Reanimation (CPR) durchgeführt wird.

Warum ist der Nein-Code wichtig?

Der Nein-Code ist ein wesentlicher Bestandteil der Patientenautonomie. Er ermöglicht es Patienten, ihre Wünsche in Bezug auf lebensverlängernde Maßnahmen klar zu definieren und sicherzustellen, dass diese im Notfall respektiert werden. Dies ist besonders wichtig für Patienten mit schweren, unheilbaren Erkrankungen oder für diejenigen, die keine invasive Notfallbehandlung wünschen.

Wie wird der Nein-Code festgelegt?

Die Entscheidung für einen Nein-Code wird in enger Absprache zwischen dem Patienten, seinen Angehörigen und dem behandelnden Arzt getroffen. Es erfordert eine gründliche Aufklärung über die möglichen Konsequenzen sowie die rechtlichen und ethischen Aspekte. Der Arzt dokumentiert die Anweisung in der Patientenakte und sorgt dafür, dass alle beteiligten Pflegekräfte und Rettungsteams informiert sind.

Rechtliche Grundlagen und ethische Überlegungen

In Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern, ist die Einhaltung eines Nein-Codes rechtlich bindend, wenn er ordnungsgemäß dokumentiert und die Wünsche des Patienten eindeutig sind. Es handelt sich um eine schwierige, aber wichtige Entscheidung, die mit Respekt und Einfühlungsvermögen behandelt werden muss.

Schlussfolgerung

Der Nein-Code stellt sicher, dass Patienten in Notfällen gemäß ihren Wünschen behandelt werden. Diese Anordnung trägt dazu bei, unnötige und unerwünschte medizinische Eingriffe zu vermeiden und die Würde und Autonomie des Patienten zu wahren.