Ein Myokardinfarkt, umgangssprachlich Herzinfarkt, ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem Teile des Herzmuskels aufgrund einer gestörten Durchblutung absterben. Er gehört zum akuten Koronarsyndrom und erfordert sofortige medizinische Intervention. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Symptome, Definition, Ursachen, Typ 2, EKG-Diagnostik, Behandlung und die Verbindung zur Selbstbestimmung.
Myokardinfarkt Definition / Was ist ein Myokardinfarkt? / Was ist Myokardinfarkt?
Die Myokardinfarkt Definition beschreibt einen akuten Herzmuskelschaden durch eine Unterbrechung der Blutzufuhr, meist durch einen Verschluss einer Koronararterie. Was ist ein Myokardinfarkt? Ein Myokardinfarkt entsteht, wenn Sauerstoffmangel im Herzmuskel (Myokard) zu Zellschäden führt, oft durch eine Thrombose bei Atherosklerose. Was ist Myokardinfarkt? Er wird in Typen unterteilt, z. B. Typ 1 (primär durch Plaque-Ruptur) und Typ 2 (durch Sauerstoffmangel ohne primären Verschluss). Ein akuter Myokardinfarkt ist ein Notfall, der sofortige Behandlung erfordert, um Herzstillstand zu verhindern.
Myokardinfarkt Symptome / Symptome Myokardinfarkt
Die Myokardinfarkt Symptome sind oft dramatisch und erfordern sofortigen Notruf (112):
- Brustschmerzen: Intensives Druck- oder Engegefühl, oft ausstrahlend in Arme, Hals, Kiefer oder Rücken.
- Atemnot: Durch reduzierte Herzleistung oder Lungenstau.
- Schwitzen: Kalter, klammer Schweiß, oft mit Übelkeit oder Erbrechen.
- Schwindel: Benommenheit oder Synkope durch Minderdurchblutung.
- Herzrasen: Unregelmäßiger oder schneller Puls.
- Müdigkeit: Atypisch, besonders bei Frauen oder älteren Patienten.
Symptome Myokardinfarkt können atypisch sein, z. B. Oberbauchschmerzen oder Rückenschmerzen bei Frauen, was die Diagnose erschwert. Sofortige Abklärung ist entscheidend.
Myokardinfarkt Ursachen
Die Myokardinfarkt Ursachen liegen meist in der Koronararterienerkrankung:
- Atherosklerose: Plaque-Ruptur oder -Erosion mit nachfolgender Thrombose (Typ 1).
- Sauerstoffmangel: Ohne primären Verschluss, z. B. durch Anämie, Hypotonie oder Tachykardie (Typ 2).
- Spasmen: Krämpfe der Koronararterien, z. B. durch Kokainkonsum.
- Embolien: Gerinnsel, die die Koronararterien blockieren.
- Entzündungen: Z. B. bei Vaskulitis oder Myokarditis.
Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes oder hohe Cholesterinwerte verstärken die Ursachen.
Myokardinfarkt Typ 2 / Myokardinfarkt Typ 2 Ursachen / Myokardinfarkt Typ 2 Behandlung
Myokardinfarkt Typ 2 entsteht durch ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und -bedarf, ohne primären Koronararterienverschluss:
- Myokardinfarkt Typ 2 Ursachen:
- Schwere Anämie (reduzierter Sauerstofftransport).
- Hypotension oder Schock (z. B. bei Sepsis).
- Tachykardie oder Vorhofflimmern (erhöhter Sauerstoffbedarf).
- Schwere Hypoxie (z. B. bei Lungenembolie).
- Koronarspasmen (z. B. durch Medikamente oder Drogen).
- Myokardinfarkt Typ 2 Behandlung:
- Behandlung der Grundursache (z. B. Bluttransfusion bei Anämie, Kardioversion bei Arrhythmien).
- Sauerstofftherapie bei Hypoxie.
- Medikamente wie Betablocker oder Nitroglyzerin zur Reduktion des Sauerstoffbedarfs.
- Keine primäre PCI, da kein thrombotischer Verschluss vorliegt.
Typ 2 unterscheidet sich vom Typ 1 durch fehlende Plaque-Ruptur und erfordert andere therapeutische Ansätze.
Subendokardialer Myokardinfarkt / Akuter Subendokardialer Myokardinfarkt
Ein Subendokardialer Myokardinfarkt betrifft die innere Schicht des Herzmuskels (Subendokard) und ist oft ein NSTEMI:
- Charakteristik: Schädigung durch prolongierten Sauerstoffmangel, meist ohne vollständigen Gefäßverschluss.
- Akuter Subendokardialer Myokardinfarkt: Akuter Schaden mit erhöhten Herzmarkern (Troponin), aber ohne ST-Hebung im EKG.
- EKG: ST-Senkung oder T-Wellen-Inversion, keine ST-Hebung.
- Behandlung: Medikamentös (ASS, P2Y12-Inhibitoren, Heparin), PCI innerhalb von 24–72 Stunden je nach Risiko.
Subendokardiale Infarkte sind häufiger bei Typ 2 oder partiellen Koronarverengungen.
Myokardinfarkt EKG
Das Myokardinfarkt EKG ist zentral für die Diagnose:
- STEMI: ST-Hebung (>1 mm in ≥2 benachbarten Ableitungen), neue Q-Wellen, oft Hinweis auf vollständigen Gefäßverschluss.
- NSTEMI/Subendokardialer Myokardinfarkt: ST-Senkung, T-Wellen-Inversion, keine ST-Hebung.
- Normale EKG-Befunde: Schließen einen Infarkt nicht aus, besonders bei Typ 2 oder instabiler Angina.
Das EKG wird innerhalb von 10 Minuten nach Krankenhausaufnahme durchgeführt und mit Troponin-Tests kombiniert.
Akuter Myokardinfarkt
Ein akuter Myokardinfarkt erfordert sofortige Maßnahmen:
- Diagnostik: EKG, Troponin, Echokardiographie.
- Therapie:
- STEMI: Primäre perkutane Koronarintervention (PCI) innerhalb von 90 Minuten, alternativ Thrombolyse.
- NSTEMI: PCI innerhalb von 24–72 Stunden, medikamentöse Stabilisierung (ASS, P2Y12-Inhibitoren, Heparin).
- Medikamente: Nitroglyzerin, Betablocker, Morphin bei Schmerzen.
- Notfallmaßnahmen: Sauerstofftherapie, Überwachung auf Intensivstation.
Die schnelle Intervention ist entscheidend, um Herzschäden zu minimieren.
Nicht wiederbeleben und tragbare DNR-Anordnung: Wichtige Entscheidungen
Ein zentrales Thema, das im Zusammenhang mit einem Myokardinfarkt relevant wird, insbesondere bei Patienten mit schwerem Herzinfarkt, Komplikationen wie kardiogenem Schock oder wiederholten Infarkten, ist die Patientenverfügung. Diese medizinische Verfügung legt fest, dass im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands keine Herz-Lungen-Wiederbelebung oder andere lebensverlängernde Maßnahmen durchgeführt werden. Besonders bei Patienten, die unheilbar erkrankt sind oder eine stark eingeschränkte Lebensqualität haben, entscheiden sich viele für eine solche Anordnung, um unnötiges Leiden zu vermeiden.
Die tragbare DNR-Anordnung ermöglicht es, diese Entscheidung sichtbar zu machen, ähnlich einem No-CPR-Tattoo. Sie stellt sicher, dass Rettungskräfte oder Ärzte im Notfall die Wünsche des Betroffenen sofort erkennen.
Die Erstellung einer Patientenverfügung, unterstützt durch Beratungen von Organisationen wie der Verbraucherzentrale oder Afilio, sollte frühzeitig erfolgen, idealerweise solange die betroffene Person noch entscheidungsfähig ist. Beratungen durch Ärzte, Palliativteams oder Hospizdienste helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Eine Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung kann ergänzend die Patientenwille sichern, um die Autonomie zu wahren – gerade in Situationen, wo ein Myokardinfarkt lebensbedrohliche Komplikationen wie Herzstillstand oder kardiogenen Schock verursacht.
Fazit
Ein Myokardinfarkt ist ein akuter Herzmuskelschaden durch gestörte Durchblutung, oft durch Atherosklerose (Typ 1) oder Sauerstoffmangel (Typ 2). Symptome Myokardinfarkt wie Brustschmerzen, Atemnot, Schwitzen oder Schwindel erfordern sofortigen Notruf (112). Ursachen umfassen Thrombosen, Spasmen oder Anämie (Myokardinfarkt Typ 2 Ursachen). Die Diagnose basiert auf Myokardinfarkt EKG (ST-Hebung bei STEMI, ST-Senkung bei NSTEMI/Subendokardialer Myokardinfarkt) und Troponin-Tests. Akuter Myokardinfarkt wird mit PCI, Thrombolyse oder Medikamenten (ASS, Heparin) behandelt, während Myokardinfarkt Typ 2 Behandlung die Grundursache (z. B. Anämie) adressiert. Akuter Subendokardialer Myokardinfarkt erfordert medikamentöse Stabilisierung und oft PCI. Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Rauchen verstärken die Ursachen. Eine Patientenverfügung schützt die Patientenrechte bei schwerwiegenden Komplikationen, insbesondere bei Herzstillstand oder kardiogenem Schock.
Ein Myokardinfarkt wirft auch ethische Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf Entscheidungen am Lebensende. Für manche Menschen ist es wichtig, im Voraus festzulegen, dass sie in bestimmten Situationen keine Cardiopulmonale Reanimation wünschen. Eine tragbare DNR-Anordnung (Do Not Resuscitate) ermöglicht es, diesen Wunsch klar zu kommunizieren. Dies unterstützt die Patientensouveränität und den Patientenwillen in kritischen Momenten.