Die Herzdruckmassage ist eine lebensrettende Technik, die in Notfallsituationen eingesetzt wird, um die Durchblutung aufrechtzuerhalten, wenn das Herz einer Person aufgehört hat zu schlagen. Doch nicht immer ist eine Wiederbelebung gewünscht. In solchen Fällen können Begriffe wie „Nicht Wiederbeleben“ oder DNR-Anordnung (Do Not Resuscitate) ins Spiel kommen. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine Herzdruckmassage ist, wann sie durchgeführt wird und wie sich der Wunsch, nicht reanimiert zu werden, rechtlich und ethisch gestalten lässt.
Was ist eine Herzdruckmassage?
Die Herzdruckmassage, auch bekannt als kardiopulmonale Reanimation (CPR), ist ein wichtiger Bestandteil der Ersten Hilfe. Sie wird angewendet, wenn jemand einen Herzstillstand erleidet, um das Blut durch den Körper zu pumpen und die Sauerstoffversorgung lebenswichtiger Organe zu sichern. Hier sind die grundlegenden Schritte:
- Feststellen des Notfalls: Prüfen, ob die Person bewusstlos und ohne normale Atmung ist.
- Notruf absetzen: Die Notrufnummer 112 wählen und Hilfe rufen.
- Herzdruckmassage ausführen: Mit beiden Händen auf die Mitte der Brust drücken und mindestens 100-120 Mal pro Minute mit einer Tiefe von etwa 5-6 cm drücken.
Die Herzdruckmassage kann im Notfall Leben retten. Doch was passiert, wenn jemand ausdrücklich keine Wiederbelebung wünscht?
Was bedeutet „Nicht Wiederbeleben“?
Der Begriff „Nicht Wiederbeleben“ beschreibt den ausdrücklichen Wunsch einer Person, im Falle eines Herzstillstands keine Wiederbelebungsmaßnahmen, wie z. B. eine Herzdruckmassage, zu erhalten. Dieser Wunsch kann in einer Patientenverfügung oder einer DNR-Anordnung (Do Not Resuscitate) festgehalten werden.
Eine DNR-Anordnung ist eine medizinische Verfügung, die besagt, dass keine Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden sollen, wenn das Herz der Person aufhört zu schlagen. Eine Patientenverfügung wird oft von Ärzten in Absprache mit Patienten oder deren gesetzlichen Vertretern erstellt. Eine DNR-Anordnung können Sie selbst online beantragen.
Rechtliche Grundlage in Deutschland
In Deutschland ist es grundsätzlich das Recht jedes Einzelnen, medizinische Maßnahmen abzulehnen. Ein „Nicht Wiederbeleben“-Wunsch sollte klar und eindeutig formuliert sein.
Herzdruckmassage vs. DNR-Anordnung: Ein Konflikt?
Der Einsatz der Herzdruckmassage steht in direktem Widerspruch zu einer DNR-Anordnung. Rettungskräfte und medizinisches Personal müssen in Notfallsituationen oft schnell handeln. Wenn keine schriftliche Verfügung oder eine DNR-Anordnung vorliegt oder diese nicht rechtzeitig vorgezeigt werden kann, wird in der Regel eine Herzdruckmassage eingeleitet.
Daher ist es wichtig, dass eine DNR-Anordnung oder eine Patientenverfügung gut sichtbar und zugänglich ist. Viele Menschen tragen ein entsprechendes Dokument oder einen Hinweis dazu bei sich, z. B. in der Brieftasche oder als tragbare DNR-Kette.
Wann ist eine „Nicht Wiederbeleben“-Entscheidung sinnvoll?
Der Wunsch, nicht wiederbelebt zu werden, ist oft eine persönliche und schwierige Entscheidung. Sie kann in Betracht gezogen werden:
- Bei chronischen oder terminalen Erkrankungen: Wenn die Lebensqualität durch Wiederbelebungsmaßnahmen nicht verbessert werden kann.
- Im Alter: Wenn der natürliche Sterbeprozess respektiert werden soll.
- Aus ethischen oder religiösen Gründen: Manche Menschen lehnen Wiederbelebung aufgrund ihres Glaubens ab.
Es ist wichtig, diesen Wunsch offen zu kommunizieren, zum Beispiel mit einer DNR-Anordnung.
Fazit
Zusammenfassend ist die Herzdruckmassage eine essenzielle Technik, die Leben retten kann. Gleichzeitig sollten die persönlichen Entscheidungen von Menschen, die keine Wiederbelebung wünschen, respektiert werden. Eine DNR-Anordnung oder eine klare Patientenverfügung sorgt dafür, dass dieser Wille auch in Notfallsituationen beachtet wird. Eine DNR-Anordnung oder eine klare Patientenverfügung sorgt dafür, dass dieser Wille auch in Notfallsituationen beachtet wird.