Die Herz-CT, auch Koronar-CT oder CT-Koronarangiographie genannt, ist ein nicht-invasives bildgebendes Verfahren zur Untersuchung der Herzkranzgefäße und des Herzmuskels. Sie wird eingesetzt, um Verengungen, Verkalkungen oder andere Herzkrankheiten wie koronare Herzkrankheit zu diagnostizieren. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Ablauf, Kosten, Risiken, Kontrastmittel, die Aussagekraft, spezielle Aspekte wie Vorhofflimmern und die Verbindung zur Selbstbestimmung.
Was ist eine Herz-CT?
Eine Herz-CT ist eine Computertomographie, die hochauflösende Bilder des Herzens und der Koronararterien erstellt. Mithilfe von Röntgenstrahlen und oft einem Kontrastmittel werden Verkalkungen (Calcium-Score), Verengungen oder Anomalien sichtbar gemacht. Sie ist eine Alternative zur invasiven Koronarangiographie und wird häufig bei niedrigem bis mittlerem Risiko für Herzkrankheiten oder unklaren Symptomen wie Brustschmerzen eingesetzt.
Herz-CT: Ablauf
Der Herz-CT Ablauf ist strukturiert und patientenfreundlich:
- Vorbereitung: Anamnese, Blutdruckmessung, ggf. EKG, Verabreichung von Betablockern (z. B. Metoprolol) zur Herzfrequenzsenkung (<60 Schläge/Minute).
- Kontrastmittel: Intravenöse Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels, um Gefäße sichtbar zu machen, außer bei Herz-CT ohne Kontrastmittel (z. B. Calcium-Score).
- Untersuchung: Patient liegt auf dem CT-Tisch, Atemanhaltephasen (5–10 Sekunden) während der Aufnahmen, moderne Geräte nutzen schnelle Multischicht-CTs.
- Dauer: Die eigentliche Untersuchung dauert 5–15 Minuten, inklusive Vorbereitung 30–60 Minuten.
- Nachsorge: Keine spezielle Nachsorge, Patienten können meist sofort nach Hause, ausreichende Flüssigkeitszufuhr zur Ausscheidung des Kontrastmittels.
Die Untersuchung erfolgt ambulant, oft in radiologischen Praxen oder Kliniken.
Herz-CT Vorbereitung
Die Herz-CT Vorbereitung ist entscheidend für optimale Bildqualität:
- Herz-CT Nüchtern: 4–6 Stunden vor der Untersuchung nichts essen, Wasser trinken erlaubt.
- Medikamente: Betablocker zur Herzfrequenzsenkung, ggf. Nitroglyzerin zur Gefäßerweiterung.
- Anamnese: Allergien (z. B. Kontrastmittel), Nierenfunktion und Schilddrüsenstatus prüfen.
- Kleidung: Bequeme Kleidung, Schmuck und Metallgegenstände ablegen.
- Informationen: Aufklärung über Strahlenbelastung und Kontrastmittelrisiken.
Patienten mit Vorhofflimmern benötigen oft spezielle Protokolle (siehe Herz-CT bei Vorhofflimmern).
Herz-CT Dauer
Die Herz-CT Dauer ist kurz:
- Untersuchung: 5–15 Minuten für die Bildaufnahmen.
- Gesamtzeit: 30–60 Minuten, inklusive Vorbereitung (z. B. Kontrastmittelgabe, Herzfrequenzkontrolle) und Nachbesprechung.
- Befund: Ergebnisse meist innerhalb von 1–3 Tagen, bei Notfällen sofort.
Die kurze Dauer macht die Herz-CT patientenfreundlich.
Herz-CT Aussagekraft
Die Herz-CT Aussagekraft ist hoch, besonders für bestimmte Indikationen:
- Koronararterien: Erkennung von Verengungen (Stenosen), Verkalkungen (Calcium-Score) oder Plaques mit >90 % Sensitivität.
- Herzmuskel: Beurteilung von Struktur, Narben oder Ischämien.
- Anomalien: Identifikation von Gefäßanomalien oder Herzklappenproblemen.
- Indikationen: Niedriges bis mittleres Risiko für koronare Herzkrankheit, unklare Brustschmerzen, präoperative Abklärung.
- Einschränkungen: Weniger präzise bei stark verkalkten Gefäßen, eingeschränkte Aussagekraft bei Vorhofflimmern ohne spezielle Protokolle.
Die Herz-CT ist eine wertvolle Alternative zur invasiven Koronarangiographie, besonders für Screening.
Herz-CT bei Vorhofflimmern
Herz-CT bei Vorhofflimmern ist technisch anspruchsvoll, aber möglich:
- Herausforderung: Unregelmäßiger Herzrhythmus kann die Bildqualität beeinträchtigen.
- Lösungen: Moderne CT-Geräte mit schnellen Scans oder EKG-gesteuerten Protokollen (Retrospektive Gating) verbessern die Bildqualität.
- Indikation: Beurteilung der Koronararterien oder Vorhofanatomie vor Katheterablation bei Vorhofflimmern.
- Vorbereitung: Optimale Herzfrequenzkontrolle (z. B. Betablocker), Antikoagulation zur Thrombenprävention.
Spezialisierte Zentren bieten optimierte Protokolle für Patienten mit Vorhofflimmern.
Herz-CT Nebenwirkungen / Herz-CT Kontrastmittel Nebenwirkungen / Herz-CT Gefährlich
Die Herz-CT Nebenwirkungen sind gering, aber vorhanden. Ist eine Herz-CT gefährlich? In erfahrenen Zentren ist sie sicher, doch folgende Risiken bestehen:
- Strahlenbelastung: 1–10 mSv, vergleichbar mit 1–5 Jahren natürlicher Hintergrundstrahlung, minimales Krebsrisiko (<0,1 %).
- Herz-CT Kontrastmittel Nebenwirkungen:
- Allergische Reaktionen (Hautausschlag, selten Anaphylaxie, <1 %).
- Nierenschäden (Kontrastmittel-induzierte Nephropathie, <1 %, vor allem bei vorbestehender Niereninsuffizienz).
- Wärmegefühl oder metallischer Geschmack während der Injektion (harmlos).
- Betablocker: Müdigkeit, Hypotonie oder Bradykardie (selten).
- Komplikationen: Sehr selten Herzrhythmusstörungen oder Gefäßverletzungen bei Kontrastmittelgabe.
Herz-CT ohne Kontrastmittel (z. B. Calcium-Score) reduziert Kontrastmittelrisiken, ist aber für Gefäßdarstellung weniger aussagekräftig.
Herz-CT Kosten / Kosten Herz-CT Selbstzahler / Welche Krankenkasse zahlt Herz-CT
Die Herz-CT Kosten variieren je nach Region und Indikation:
- Kassenleistung: Welche Krankenkasse zahlt Herz-CT? Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten bei medizinischer Indikation (z. B. unklare Brustschmerzen, mittleres Risiko für koronare Herzkrankheit), nach ärztlicher Begründung. Kosten: ca. 300–600 €.
- Kosten Herz-CT Selbstzahler: Ohne Indikation oder bei privater Inanspruchnahme: 400–1.200 €, abhängig von Gerät, Kontrastmittel und Region.
- Zusatzkosten: TEE oder spezielle Protokolle (z. B. bei Vorhofflimmern) können die Kosten erhöhen.
Privatversicherte haben oft breitere Kostendeckung, aber Rücksprache mit der Krankenkasse ist ratsam.
Was ist besser Herz-CT oder MRT?
Was ist besser Herz-CT oder MRT? Die Wahl hängt von der Fragestellung ab:
- Herz-CT:
- Vorteile: Hervorragende Darstellung der Koronararterien, schnell (5–15 Minuten), hohe Auflösung für Verkalkungen und Stenosen.
- Nachteile: Strahlenbelastung, Kontrastmittelrisiken, eingeschränkt bei Vorhofflimmern.
- Indikation: Koronararteriendiagnostik, Calcium-Score, niedriges bis mittleres Risiko.
- Herz-MRT:
- Vorteile: Keine Strahlenbelastung, detaillierte Darstellung von Herzmuskel, Narben, Funktion und Klappen, ideal bei Myokarditis oder Kardiomyopathie.
- Nachteile: Längere Untersuchungszeit (30–60 Minuten), teurer, Kontraindikationen (z. B. bestimmte Implantate).
- Indikation: Struktur- und Funktionsanalyse, komplexe Herzkrankheiten.
Die Herz-CT ist besser für die Koronararteriendiagnostik, die MRT für Gewebe- und Funktionsanalysen. Ein Kardiologe entscheidet basierend auf der Indikation.
Nicht wiederbeleben und tragbare DNR-Anordnung: Wichtige Entscheidungen
Ein zentrales Thema, das im Zusammenhang mit einer Herz-CT relevant wird, insbesondere bei Patienten mit diagnostizierten Herzkrankheiten wie koronarer Herzkrankheit, Vorhofflimmern oder fortgeschrittener Herzinsuffizienz, ist die Patientenverfügung. Diese medizinische Verfügung legt fest, dass im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands keine Herz-Lungen-Wiederbelebung oder andere lebensverlängernde Maßnahmen durchgeführt werden. Besonders bei Patienten, die unheilbar erkrankt sind oder eine stark eingeschränkte Lebensqualität haben, entscheiden sich viele für eine solche Anordnung, um unnötiges Leiden zu vermeiden.
Die tragbare DNR-Anordnung ermöglicht es, diese Entscheidung sichtbar zu machen, ähnlich einem No-CPR-Tattoo. Sie stellt sicher, dass Rettungskräfte oder Ärzte im Notfall die Wünsche des Betroffenen sofort erkennen.
Die Erstellung einer Patientenverfügung, unterstützt durch Beratungen von Organisationen wie der Verbraucherzentrale oder Afilio, sollte frühzeitig erfolgen, idealerweise solange die betroffene Person noch entscheidungsfähig ist. Beratungen durch Ärzte, Palliativteams oder Hospizdienste helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Eine Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung kann ergänzend die Patientenwille sichern, um die Autonomie zu wahren – gerade in Situationen, wo eine Herz-CT schwerwiegende Diagnosen wie akutes Koronarsyndrom oder Herzstillstand aufdeckt.
Fazit
Die Herz-CT ist ein modernes, nicht-invasives Verfahren zur Diagnostik von Herzkrankheiten, insbesondere der Koronararterien, mit hoher Aussagekraft (>90 % Sensitivität für Stenosen). Der Herz-CT Ablauf ist kurz (5–15 Minuten, Gesamt Herz-CT Dauer 30–60 Minuten), erfordert Herz-CT Vorbereitung wie Herz-CT Nüchtern (4–6 Stunden) und oft Betablocker. Herz-CT bei Vorhofflimmern ist möglich mit speziellen Protokollen. Nebenwirkungen wie Strahlenbelastung (1–10 mSv) oder Herz-CT Kontrastmittel Nebenwirkungen (Allergien, Nierenschäden) sind selten, weshalb die Herz-CT als sicher gilt, aber nicht gefährlich ist. Eine Herz-CT ohne Kontrastmittel (Calcium-Score) reduziert Risiken. Herz-CT Kosten liegen bei 300–600 € (Kassenleistung bei Indikation) oder 400–1.200 € für Selbstzahler. Welche Krankenkasse zahlt Herz-CT? Gesetzliche Kassen übernehmen bei medizinischer Notwendigkeit. Im Vergleich Herz-CT oder MRT ist die Herz-CT besser für Koronararterien, die MRT für Gewebeanalyse. Eine Patientenverfügung schützt die Patientenrechte bei kritischen Diagnosen, die durch eine Herz-CT aufgedeckt werden, wie Herzstillstand oder schweres Vorhofflimmern.
Die Herz-CT wirft auch ethische Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf Entscheidungen am Lebensende. Für manche Menschen ist es wichtig, im Voraus festzulegen, dass sie in bestimmten Situationen keine Cardiopulmonale Reanimation wünschen. Eine tragbare DNR-Anordnung (Do Not Resuscitate) ermöglicht es, diesen Wunsch klar zu kommunizieren. Dies unterstützt die Patientensouveränität und den Patientenwillen in kritischen Momenten.