Atrial Fibrillation

Atrial Fibrillation, auf Deutsch Vorhofflimmern, ist die häufigste Herzrhythmusstörung, bei der die Herzvorhöfe unregelmäßig und oft sehr schnell schlagen, was die Pumpleistung des Herzens beeinträchtigt. Sie erhöht das Risiko für Schlaganfall und Herzstillstand. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Symptome, EKG, Behandlung, ESC-Leitlinien, den Unterschied zu Vorhofflattern und die Verbindung zur Selbstbestimmung.

Atrial Fibrillation Deutsch / What is Atrial Fibrillation?

Atrial Fibrillation Deutsch heißt Vorhofflimmern. What is Atrial Fibrillation? Es ist eine Störung, bei der die Herzvorhöfe chaotisch und unkooordiniert kontrahieren, was zu einem unregelmäßigen und oft schnellen Herzschlag führt. Dies kann die Blutzirkulation beeinträchtigen und Gerinnselbildung fördern, was das Risiko für Schlaganfall oder Lungenembolie erhöht. Vorhofflimmern kann dauerhaft (persistierend), anfallsweise (paroxysmal) oder intermittierend auftreten.

Atrial Fibrillation Symptoms

Atrial Fibrillation Symptoms variieren je nach Schwere und Patient. Häufige Anzeichen sind:

  • Herzrasen: Unregelmäßiger, schneller Puls (oft >100 Schläge/Minute).
  • Atemnot: Besonders bei Belastung oder im Liegen.
  • Müdigkeit: Erschöpfung durch ineffiziente Herzfunktion.
  • Schwindel: Benommenheit oder Ohnmacht (Synkope).
  • Brustschmerzen: Bei Sauerstoffmangel im Herzmuskel.

Manche Patienten haben keine Symptome (stilles Vorhofflimmern), was die Diagnose erschwert. Paroxysmal Atrial Fibrillation zeigt anfallsweise Symptome, die spontan abklingen (oft <48 Stunden).

Atrial Fibrillation ECG / Atrial Fibrillation EKG / Atrial Fibrillation ECG vs Normal ECG Atrial Fibrillation

Das Atrial Fibrillation ECG (auch Atrial Fibrillation EKG) ist das wichtigste diagnostische Werkzeug:

  • Befunde:
    • Fehlende P-Wellen: Chaotische Vorhofaktivität ersetzt die normale P-Welle.
    • Unregelmäßiger QRS-Komplex: Unregelmäßige, oft schnelle Kammerkontraktionen.
    • Flimmerwellen: Feine, unregelmäßige Wellen statt klarer P-Wellen.
  • Atrial Fibrillation ECG vs Normal ECG Atrial Fibrillation:
    • Normales ECG: Regelmäßige P-Wellen, gleichmäßige QRS-Abstände, konstanter Rhythmus (60–100 Schläge/Minute).
    • Atrial Fibrillation ECG: Keine P-Wellen, unregelmäßige QRS-Abstände, variabler Rhythmus (oft 100–160 Schläge/Minute).

Das EKG wird im Ruhezustand, als Langzeit-EKG oder Belastungs-EKG durchgeführt, um paroxysmale Episoden zu erfassen.

Atrial Flutter vs Atrial Fibrillation

Atrial Flutter vs Atrial Fibrillation unterscheiden sich in Rhythmus und Behandlung:

  • Atrial Fibrillation: Chaotische, unregelmäßige Vorhofaktivität, keine P-Wellen, unregelmäßiger Kammerrythmus.
  • Atrial Flutter: Regelmäßige, schnelle Vorhofaktivität („Sägezahnwellen“ im EKG), oft regelmäßiger oder leicht unregelmäßiger Kammerrythmus.
  • EKG: Flimmern zeigt unregelmäßige Wellen, Flattern klare, repetitive Wellen.
  • Behandlung: Ähnlich (Antikoagulation, Rhythmuskontrolle), aber Flattern ist oft leichter durch Katheterablation heilbar.

Beide erhöhen das Schlaganfallrisiko, aber Vorhofflimmern ist häufiger und komplexer.

Atrial Fibrillation Ursachen

Die Ursachen von Vorhofflimmern sind vielfältig:

  • Bluthochdruck: Belastet die Vorhöfe und fördert Arrhythmien.
  • Koronare Herzkrankheit: Sauerstoffmangel im Herzmuskel.
  • Herzklappenfehler: Z. B. Mitralklappenstenose.
  • Myokarditis oder Kardiomyopathie: Entzündungen oder Strukturveränderungen.
  • Schilddrüsenüberfunktion: Erhöht die Herzfrequenz.
  • Alkohol/Stress: Fördern paroxysmale Episoden.
  • Schlafapnoe: Unterbrochene Atmung belastet das Herz.

Idiopathisches Vorhofflimmern (ohne klare Ursache) ist bei jüngeren Patienten möglich.

Atrial Fibrillation Treatment / Atrial Fibrillation Treatments

Atrial Fibrillation Treatment zielt auf Symptomlinderung, Schlaganfallprävention und Rhythmuskontrolle ab. Atrial Fibrillation Treatments umfassen:

  • Antikoagulation: Blutverdünner (z. B. Apixaban, Rivaroxaban) zur Schlaganfallprävention, basierend auf CHA₂DS₂-VASc-Score.
  • Rhythmuskontrolle: Medikamente wie Amiodaron oder Flecainid, um den Sinusrhythmus wiederherzustellen.
  • Frequenzkontrolle: Betablocker (z. B. Metoprolol) oder Kalziumantagonisten, um die Herzfrequenz zu senken.
  • Katheterablation: Zerstörung der Auslöserzellen in den Vorhöfen, besonders bei paroxysmalem Vorhofflimmern.
  • Elektrische Kardioversion: Gezielter Stromstoß zur Wiederherstellung des Sinusrhythmus.
  • Lebensstiländerungen: Gewichtsreduktion, Alkoholreduktion, Behandlung von Schlafapnoe.

Die Wahl der Therapie hängt von Symptomen, Dauer des Vorhofflimmerns und Begleiterkrankungen ab.

ESC Guidelines Atrial Fibrillation / Guideline Atrial Fibrillation

Die ESC Guidelines Atrial Fibrillation (Europäische Gesellschaft für Kardiologie) bieten evidenzbasierte Empfehlungen:

  • Diagnostik: EKG (Ruhe, Langzeit), Echokardiographie, CHA₂DS₂-VASc-Score für Schlaganfallrisiko.
  • Therapie:
    • Antikoagulation bei CHA₂DS₂-VASc ≥2 (Männer) oder ≥3 (Frauen).
    • Rhythmus- oder Frequenzkontrolle basierend auf Symptomen und Dauer.
    • Katheterablation bei symptomatischem Vorhofflimmern nach Medikamentenversagen.
  • Prävention: Behandlung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas.

Die Guideline Atrial Fibrillation wird regelmäßig aktualisiert und ist Standard für Kardiologen in Deutschland.

Nicht wiederbeleben und tragbare DNR-Anordnung: Wichtige Entscheidungen

Ein zentrales Thema, das im Zusammenhang mit Vorhofflimmern relevant wird, insbesondere bei Patienten mit schwerem Vorhofflimmern, Schlaganfallfolgen oder hohem Risiko für Herzstillstand, ist die Patientenverfügung. Diese medizinische Verfügung legt fest, dass im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands keine Herz-Lungen-Wiederbelebung oder andere lebensverlängernde Maßnahmen durchgeführt werden. Besonders bei Patienten, die unheilbar erkrankt sind oder eine stark eingeschränkte Lebensqualität haben, entscheiden sich viele für eine solche Anordnung, um unnötiges Leiden zu vermeiden.

Die tragbare DNR-Anordnung ermöglicht es, diese Entscheidung sichtbar zu machen, ähnlich einem No-CPR-Tattoo. Sie stellt sicher, dass Rettungskräfte oder Ärzte im Notfall die Wünsche des Betroffenen sofort erkennen.

Die Erstellung einer Patientenverfügung, unterstützt durch Beratungen von Organisationen wie der Verbraucherzentrale oder Afilio, sollte frühzeitig erfolgen, idealerweise solange die betroffene Person noch entscheidungsfähig ist. Beratungen durch Ärzte, Palliativteams oder Hospizdienste helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Eine Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung kann ergänzend die Patientenwille sichern, um die Autonomie zu wahren – gerade in Situationen, wo Vorhofflimmern lebensbedrohliche Komplikationen wie Herzstillstand oder Schlaganfall verursacht.

Fazit

Atrial Fibrillation, auf Deutsch Vorhofflimmern, ist die häufigste Herzrhythmusstörung, die unregelmäßige und oft schnelle Vorhofkontraktionen verursacht, mit Symptomen wie Herzrasen, Atemnot oder Müdigkeit. Das Atrial Fibrillation ECG zeigt fehlende P-Wellen und unregelmäßige QRS-Komplexe, im Gegensatz zu einem normalen EKG. Ursachen umfassen Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit oder Schilddrüsenprobleme. Paroxysmal Atrial Fibrillation tritt anfallsweise auf, während persistierendes Vorhofflimmern dauerhaft ist. Atrial Flutter vs Atrial Fibrillation unterscheidet sich durch regelmäßige Vorhofaktivität beim Flattern. Atrial Fibrillation Treatments umfassen Antikoagulation, Medikamente, Katheterablation und Lebensstiländerungen, wie in den ESC Guidelines Atrial Fibrillation beschrieben. Die Guideline Atrial Fibrillation empfiehlt individualisierte Therapien basierend auf Schlaganfallrisiko und Symptomen. Eine Patientenverfügung schützt die Patientenrechte bei schwerwiegenden Komplikationen, insbesondere bei Schlaganfall oder Herzstillstand.

Vorhofflimmern wirft auch ethische Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf Entscheidungen am Lebensende. Für manche Menschen ist es wichtig, im Voraus festzulegen, dass sie in bestimmten Situationen keine Cardiopulmonale Reanimation wünschen. Eine tragbare DNR-Anordnung (Do Not Resuscitate) ermöglicht es, diesen Wunsch klar zu kommunizieren. Dies unterstützt die Patientensouveränität und den Patientenwillen in kritischen Momenten.


Nicht wiederbeleben DNR-Anordnung
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