Aortenaneurysma

Aortenaneurysma ist eine potenziell lebensbedrohliche Erweiterung der Hauptschlagader (Aorta), die platzen kann und das Herz sowie andere Organe gefährdet. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Symptome, Ursachen, Grenzwerte, Behandlung, Überlebenschancen und die Verbindung zur Selbstbestimmung.

Aortenaneurysma Definition / Was ist ein Aortenaneurysma?

Die Aortenaneurysma Definition beschreibt eine lokale Erweiterung der Aorta, die mehr als das 1,5-fache des normalen Durchmessers beträgt. Was ist ein Aortenaneurysma? Es handelt sich um eine Ausbuchtung der Gefäßwand, die durch Schwächung der Wandstruktur entsteht und ein hohes Rupturrisiko birgt, was zu inneren Blutungen und Herzstillstand führen kann. Aortenaneurysmen werden nach ihrer Lokalisation klassifiziert: thorakales (Brustbereich), abdominales (Bauchbereich), infrarenales (unterhalb der Nierenarterien) oder juxtarenales (nahe den Nierenarterien) Aortenaneurysma.

Aortenaneurysma Symptome / Symptome Aortenaneurysma / Thorakales Aortenaneurysma Symptome

Die Symptome eines Aortenaneurysmas sind oft unauffällig, bis es rupturiert oder erheblich wächst. Typische Anzeichen sind:

  • Schmerzen: Dumpfe, pulsierende Schmerzen im Bauch (abdominales Aortenaneurysma) oder Brust-/Rückenbereich (thorakales Aortenaneurysma).
  • Pulsierende Masse: Fühlbare Pulsation im Bauch bei abdominalem Aortenaneurysma.
  • Atemnot: Bei thorakalem Aortenaneurysma durch Druck auf die Lunge.
  • Heiserkeit/Schluckbeschwerden: Bei thorakalem Aortenaneurysma durch Druck auf Nerven oder Speiseröhre.
  • Schwindel/Niedriger Blutdruck: Bei Ruptur durch akuten Blutverlust.

Thorakales Aortenaneurysma Symptome: Häufiger Rückenschmerzen, Husten oder Atemnot, da es die Brustorgane komprimiert. Viele Aneurysmen bleiben bis zur Diagnose per Zufall (z. B. CT) asymptomatisch.

Aortenaneurysma Ursache

Die Ursachen eines Aortenaneurysmas sind multifaktoriell:

  • Atherosklerose: Ablagerungen in der Gefäßwand schwächen die Aorta.
  • Bluthochdruck: Chronischer Bluthochdruck belastet die Gefäßwand.
  • Genetische Faktoren: Bindegewebserkrankungen wie Marfan-Syndrom oder Ehlers-Danlos-Syndrom.
  • Infektionen: Seltene mykotische Aneurysmen durch bakterielle oder Pilzinfektionen.
  • Trauma: Verletzungen, die die Aortenwand schwächen.
  • Rauchen: Fördert Gefäßschäden und Aneurysma-Wachstum.

Aortenaneurysma Ascendens (nahe der Herzspitze) ist oft mit genetischen Faktoren oder Bluthochdruck assoziiert, während infrarenale Aneurysmen häufiger durch Atherosklerose entstehen.

Aortenaneurysma Grenzwerte / Thorakales Aortenaneurysma Grenzwerte

Aortenaneurysma Grenzwerte beziehen sich auf den Durchmesser, bei dem ein operatives Eingreifen empfohlen wird, um das Rupturrisiko zu minimieren:

  • Abdominales Aortenaneurysma: Operation meist bei >5,5 cm (Männer) oder >5,0 cm (Frauen), oder bei schnellem Wachstum (>0,5 cm/Jahr).
  • Thorakales Aortenaneurysma Grenzwerte: Operation bei >5,5–6,0 cm (je nach Lokalisation), bei Marfan-Syndrom oft schon bei >5,0 cm.
  • Infrarenales/Juxtarenales Aortenaneurysma: Ähnliche Grenzwerte wie abdominales Aortenaneurysma, aber juxtarenale Eingriffe sind komplexer.

Die Grenzwerte werden individuell anhand von Risikofaktoren (z. B. Bluthochdruck, Rauchen) und Bildgebung (z. B. CT) festgelegt.

Aortenaneurysma Blutdruck

Aortenaneurysma Blutdruck spielt eine zentrale Rolle:

  • Risikofaktor: Chronischer Bluthochdruck erhöht die Belastung der Aortenwand und fördert das Aneurysma-Wachstum.
  • Management: Blutdruckkontrolle (Ziel <130/80 mmHg) mit Medikamenten wie Betablockern oder ACE-Hemmern ist essenziell, um das Rupturrisiko zu senken.
  • Ruptur: Hoher Blutdruck kann eine Ruptur auslösen, was zu akutem Blutdruckabfall und Schock führt.

Regelmäßige Blutdruckmessungen und Lebensstiländerungen (z. B. Rauchstopp, salzarme Ernährung) sind Teil der Therapie.

Aortenaneurysma CT

Die Aortenaneurysma CT ist das bevorzugte bildgebende Verfahren zur Diagnose und Überwachung:

  • Funktion: Kontrastmittelgestützte CT zeigt den Durchmesser, die Lokalisation (z. B. thorakal, abdominal) und mögliche Komplikationen (z. B. Ruptur, Dissektion).
  • Vorteile: Hohe Genauigkeit, schnelle Durchführung, geeignet für Notfälle.
  • Anwendung: Zur Bestimmung der Grenzwerte, Planung der Operation und Nachsorge nach Aortenaneurysma-OP.

Alternativ können Ultraschall (bei abdominalem Aortenaneurysma) oder MRT verwendet werden, CT ist jedoch Standard.

Aortenaneurysma OP / Aortenaneurysma OP Ablauf / Aortenaneurysma OP Überlebenschance

Aortenaneurysma OP ist die Hauptbehandlung bei großen oder symptomatischen Aneurysmen:

  • Offene Operation: Ersatz des erweiterten Aortenabschnitts durch eine Prothese (z. B. Dacron-Graft).
  • Endovaskuläre Reparatur (EVAR/TEVAR): Minimalinvasive Platzierung eines Stent-Grafts über einen Katheter, besonders bei infrarenalem oder thorakalem Aortenaneurysma.
  • Aortenaneurysma OP Ablauf:
    • Vorbereitung: Bildgebung (CT), Blutdruckkontrolle, Vollnarkose.
    • Eingriff: Zugang über Bauch/Brust (offen) oder Leiste (endovaskulär), Dauer 2–6 Stunden.
    • Nachsorge: Intensivstation, Überwachung auf Komplikationen (z. B. Blutungen, Infektionen).
  • Aortenaneurysma OP Überlebenschance:
    • Elektive OP: Überlebenschance >95 % bei offener Operation, >98 % bei EVAR/TEVAR.
    • Notfall-OP (Ruptur): Überlebenschance 50–70 %, stark abhängig von Blutverlust und Vorerkrankungen.

Die Wahl der Methode hängt von Lokalisation (z. B. juxtarenales Aortenaneurysma erfordert oft offene OP), Patientenzustand und Krankenhausexpertise ab.

Infrarenales Aortenaneurysma / Juxtarenales Aortenaneurysma / Abdominales Aortenaneurysma

Abdominales Aortenaneurysma: Erweiterung der Aorta im Bauchbereich, meist infrarenal.

  • Infrarenales Aortenaneurysma: Unterhalb der Nierenarterien, häufigste Form, gut für EVAR geeignet.
  • Juxtarenales Aortenaneurysma: Nahe oder einschließend die Nierenarterien, komplexer in der Behandlung, oft offene OP erforderlich.
  • Symptome: Pulsierende Masse im Bauch, Rückenschmerzen, bei Ruptur akute Schmerzen und Schock.

Abdominale Aneurysmen sind häufiger bei Männern, Rauchern und Patienten mit Atherosklerose.

Thorakales Aortenaneurysma / Aortenaneurysma Ascendens

Thorakales Aortenaneurysma: Erweiterung der Aorta im Brustbereich, oft in der aufsteigenden (Ascendens) oder absteigenden Aorta.

  • Aortenaneurysma Ascendens: Nahe der Herzspitze, häufig mit Marfan-Syndrom oder Bluthochdruck assoziiert, erfordert oft offene OP.
  • Symptome: Rückenschmerzen, Atemnot, Schluckbeschwerden, bei Ruptur akute Brustschmerzen.
  • Behandlung: TEVAR (endovaskulär) oder offene Operation, je nach Lokalisation und Risiko.

Thorakale Aneurysmen sind seltener, aber gefährlicher durch Nähe zu Herz und Lunge.

Aortenaneurysma Herz

Aortenaneurysma Herz bezieht sich auf Aneurysmen, die das Herz direkt oder indirekt beeinflussen:

  • Aortenaneurysma Ascendens: Nahe der Aortenwurzel, kann Herzklappen (z. B. Aortenklappe) oder Koronararterien beeinträchtigen.
  • Komplikationen: Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen oder akuter Herzinfarkt bei Ruptur.
  • Diagnostik: Echokardiographie und CT zur Beurteilung der Herzfunktion und Aneurysma-Größe.

Die Nähe zum Herz macht thorakale Aneurysmen besonders risikoreich.

Nicht wiederbeleben und tragbare DNR-Anordnung: Wichtige Entscheidungen

Ein zentrales Thema, das im Zusammenhang mit Aortenaneurysma relevant wird, insbesondere bei Patienten mit hohem Rupturrisiko oder nach Notfall-Operationen mit geringer Überlebenschance, ist die Patientenverfügung. Diese medizinische Verfügung legt fest, dass im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands keine Herz-Lungen-Wiederbelebung oder andere lebensverlängernde Maßnahmen durchgeführt werden. Besonders bei Patienten, die unheilbar erkrankt sind oder eine stark eingeschränkte Lebensqualität haben, entscheiden sich viele für eine solche Anordnung, um unnötiges Leiden zu vermeiden.

Die tragbare DNR-Anordnung ermöglicht es, diese Entscheidung sichtbar zu machen, ähnlich einem No-CPR-Tattoo. Sie stellt sicher, dass Rettungskräfte oder Ärzte im Notfall die Wünsche des Betroffenen sofort erkennen.

Die Erstellung einer Patientenverfügung, unterstützt durch Beratungen von Organisationen wie der Verbraucherzentrale oder Afilio, sollte frühzeitig erfolgen, idealerweise solange die betroffene Person noch entscheidungsfähig ist. Beratungen durch Ärzte, Palliativteams oder Hospizdienste helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Eine Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung kann ergänzend die Patientenwille sichern, um die Autonomie zu wahren – gerade in Situationen, wo ein Aortenaneurysma lebensbedrohliche Komplikationen wie Ruptur oder Herzstillstand verursacht.

Fazit

Ein Aortenaneurysma ist eine gefährliche Erweiterung der Hauptschlagader, die thorakal (z. B. Aortenaneurysma Ascendens), abdominal (z. B. infrarenales oder juxtarenales Aortenaneurysma) oder an anderen Stellen auftreten kann. Symptome wie pulsierende Schmerzen, Atemnot oder Rückenschmerzen sind oft erst bei großem Aneurysma oder Ruptur spürbar. Ursachen umfassen Atherosklerose, Bluthochdruck, genetische Faktoren oder Infektionen. Die Diagnose erfolgt meist per CT, Grenzwerte für eine Operation liegen bei 5,0–6,0 cm, abhängig von Lokalisation und Risikofaktoren. Die Behandlung umfasst offene Operation oder endovaskuläre Verfahren (EVAR/TEVAR), mit hohen Überlebenschancen bei elektiven Eingriffen (>95 %). Blutdruckkontrolle ist entscheidend, um das Rupturrisiko zu senken. Bei thorakalen Aneurysmen besteht eine enge Verbindung zum Herz, was besondere Vorsicht erfordert. Eine Patientenverfügung schützt die Patientenrechte bei kritischen Verläufen, insbesondere bei Ruptur oder Notfall-Operationen.

Ein Aortenaneurysma wirft auch ethische Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf Entscheidungen am Lebensende. Für manche Menschen ist es wichtig, im Voraus festzulegen, dass sie in bestimmten Situationen keine Cardiopulmonale Reanimation wünschen. Eine tragbare DNR-Anordnung (Do Not Resuscitate) ermöglicht es, diesen Wunsch klar zu kommunizieren. Dies unterstützt die Patientensouveränität und den Patientenwillen in kritischen Momenten.


Nicht wiederbeleben DNR-Anordnung
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