Angina Pectoris, auf Deutsch „Brustenge“, ist ein Symptom, das durch eine vorübergehende Minderdurchblutung des Herzens verursacht wird, meist aufgrund verengter Herzkranzgefäße. Es äußert sich als Brustschmerzen oder Druck und kann ein Warnsignal für eine koronare Herzkrankheit sein. In diesem Artikel erfahren Sie alles über Symptome, Ursachen, Behandlung, Lebenserwartung, psychosomatische Aspekte und die Verbindung zur Selbstbestimmung.
Was ist Angina Pectoris? / Angina Pectoris Deutsch
Angina Pectoris ist ein klinisches Syndrom, das durch Schmerzen oder ein Druckgefühl in der Brust gekennzeichnet ist, das durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Herzmuskels entsteht. Es tritt oft bei körperlicher Anstrengung, Stress oder Kälte auf und verschwindet meist in Ruhe. Angina Pectoris auf Deutsch wird als „Brustenge“ übersetzt und ist ein Warnsignal für eine koronare Herzkrankheit, die unbehandelt zu einem Herzstillstand oder Herzinfarkt führen kann.
Angina Pectoris Symptome / Symptome Angina Pectoris / Angina Pectoris Symptome Husten
Die Symptome einer Angina Pectoris sind charakteristisch, können aber variieren. Typische Anzeichen sind:
- Brustschmerzen: Druck, Enge oder brennender Schmerz in der Brust, oft ausstrahlend in Arme, Hals, Kiefer oder Rücken.
- Atemnot: Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen, besonders bei Anstrengung.
- Schwitzen: Kalter Schweiß während eines Anfalls.
- Übelkeit: Besonders bei Frauen häufiger.
- Schwindel: Leichte Benommenheit oder Schwäche.
- Husten: Angina Pectoris Symptome Husten ist selten, kann aber bei begleitender Herzinsuffizienz oder Lungenstauung auftreten.
Die Schmerzen dauern meist wenige Minuten und bessern sich in Ruhe oder nach Nitroglyzerin.
Symptome Angina Pectoris Frau / Angina Pectoris Frauen Erfahrungsberichte
Symptome Angina Pectoris bei Frauen sind oft atypisch, was die Diagnose erschwert:
- Diffuse Schmerzen: Weniger starke Brustschmerzen, oft als Druck oder Unbehagen wahrgenommen.
- Übelkeit: Häufiger als bei Männern, manchmal mit Erbrechen.
- Müdigkeit: Plötzliche Erschöpfung oder Schwäche.
- Rückenschmerzen: Schmerzen im oberen Rücken oder zwischen den Schulterblättern.
- Kiefer- oder Halsschmerzen: Ungewöhnliche Schmerzen im Gesichtsbereich.
Angina Pectoris Frauen Erfahrungsberichte zeigen, dass viele Frauen ihre Symptome zunächst nicht mit dem Herzen in Verbindung bringen, was zu Verzögerungen in der Diagnose führt. Ein frühzeitiger Arztbesuch ist entscheidend.
Angina Pectoris Symptome Mann
Bei Männern sind die Symptome oft klassischer:
- Starke Brustschmerzen: Druck oder Schmerz, der in den linken Arm, Hals oder Kiefer ausstrahlt.
- Atemnot: Besonders bei Anstrengung.
- Kalter Schweiß: Plötzliche Schweißausbrüche.
Männer erkennen die Symptome oft schneller als herzbezogen, aber auch hier können atypische Formen auftreten.
Instabile Angina Pectoris
Instabile Angina Pectoris ist eine schwerere Form, die plötzlich auftritt, länger anhält oder in Ruhe auftritt. Sie ist ein medizinischer Notfall, da sie ein hohes Risiko für einen Herzinfarkt birgt. Merkmale sind:
- Schmerzen in Ruhe: Ohne körperliche Anstrengung oder Stress.
- Längere Dauer: Schmerzen dauern über 10 Minuten.
- Weniger Reaktion auf Nitro: Nitroglyzerin lindert die Beschwerden nicht vollständig.
Ein sofortiger Notruf (112) ist erforderlich.
Angina Pectoris Ursachen
Die Ursachen für Angina Pectoris sind meist mit einer koronaren Herzkrankheit verbunden:
- Atherosklerose: Verengung der Herzkranzgefäße durch Plaquebildung.
- Bluthochdruck: Erhöhte Belastung des Herzens.
- Rauchen: Schädigung der Blutgefäße.
- Diabetes: Fördert Gefäßveränderungen.
- Fettleibigkeit: Erhöht das Risiko für Herzkrankheiten.
- Stress: Kann Anfälle auslösen, besonders bei Tako-Tsubo-Kardiomyopathie.
- Spasmen: Verengung der Herzkranzgefäße ohne Atherosklerose (Prinzmetal-Angina).
Die Ursache bestimmt die Behandlung und Prognose.
Angina Pectoris Psychosomatisch
Angina Pectoris Psychosomatisch bezieht sich auf Fälle, in denen psychische Faktoren wie Stress, Angst oder Depressionen die Symptome verstärken oder imitieren. Psychosomatische Brustschmerzen können sich ähnlich anfühlen, sind aber oft nicht durch eine Minderdurchblutung verursacht. Eine kardiologische Abklärung ist notwendig, um organische Ursachen wie Herzrhythmusstörungen auszuschließen. Entspannungstechniken, Psychotherapie oder Stressmanagement können helfen, psychosomatische Symptome zu lindern.
Angina Pectoris Anfall
Ein Angina Pectoris Anfall ist ein akutes Ereignis mit Brustschmerzen, das durch Anstrengung, Stress oder andere Auslöser hervorgerufen wird. Maßnahmen während eines Anfalls sind:
- Ruhe: Sofortige Unterbrechung der Aktivität und Hinsetzen.
- Nitroglyzerin: Sublingualspray oder -tablette (vom Arzt verordnet) zur Linderung.
- Notruf: Bei Schmerzen über 5–10 Minuten, besonders bei instabiler Angina, die 112 wählen.
Anfälle sollten dokumentiert und ärztlich abgeklärt werden, um das Risiko zu bewerten.
Angina Pectoris Behandlung
Die Behandlung der Angina Pectoris zielt auf Symptomlinderung und Prävention von Herzinfarkten ab:
- Medikamente: Nitroglyzerin (akut), Betablocker, Calciumkanalblocker, Statine, ASS oder Antikoagulantien.
- Lebensstiländerungen: Rauchstopp, salzarme Ernährung, Gewichtsreduktion, moderate Bewegung.
- Percutane Koronarintervention (PCI): Stents zur Öffnung verengter Gefäße.
- Bypass-Operation: Bei schweren Verengungen mehrerer Gefäße.
- Stressmanagement: Entspannungstechniken oder Psychotherapie bei psychosomatischen Faktoren.
Regelmäßige Kontrollen bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung oder einem Kardiologen sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren.
Angina Pectoris Lebenserwartung
Die Angina Pectoris Lebenserwartung hängt von der Schwere der koronaren Herzkrankheit und der Behandlung ab:
- Stabile Angina: Mit guter Behandlung und Lebensstiländerungen nahezu normale Lebenserwartung.
- Instabile Angina: Erhöhtes Risiko für Herzinfarkt, aber mit schneller Intervention gute Prognose.
- Unbehandelt: Hohes Risiko für Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod, was die Lebenserwartung deutlich verkürzt.
Regelmäßige Kontrollen und Therapieadhärenz, unterstützt durch die Krankenkasse, verbessern die Prognose erheblich.
Angina Pectoris Gefährlich
Angina Pectoris kann gefährlich sein, besonders in der instabilen Form:
- Stabile Angina: Weniger akut gefährlich, aber ein Warnsignal für koronare Herzkrankheit.
- Instabile Angina: Hohes Risiko für Herzinfarkt oder plötzlichen Herztod, erfordert sofortige ärztliche Hilfe.
- Unbehandelte Fälle: Können zu schweren Komplikationen wie Herzstillstand oder Herzinsuffizienz führen.
Anhaltende oder sich verschlimmernde Symptome sollten immer als Notfall behandelt werden.
Nicht wiederbeleben und tragbare DNR-Anordnung: Wichtige Entscheidungen
Ein zentrales Thema, das im Zusammenhang mit Angina Pectoris relevant wird, insbesondere bei instabiler Angina oder fortgeschrittener koronarer Herzkrankheit, ist die Patientenverfügung. Diese medizinische Verfügung legt fest, dass im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands keine Herz-Lungen-Wiederbelebung oder andere lebensverlängernde Maßnahmen durchgeführt werden. Besonders bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder wiederholten Angina-Anfällen, wenn die Lebensqualität stark eingeschränkt ist, entscheiden sich viele für eine solche Anordnung, um unnötiges Leiden zu vermeiden.
Die tragbare DNR-Anordnung ermöglicht es, diese Entscheidung sichtbar zu machen. Eine tragbare DNR-Anordnung, ähnlich einem No-CPR-Tattoo, stellt sicher, dass Rettungskräfte oder Ärzte im Notfall die Wünsche des Betroffenen sofort erkennen.
Die Erstellung einer Patientenverfügung, unterstützt durch Beratungen von Organisationen wie der Verbraucherzentrale oder Afilio, sollte frühzeitig erfolgen, idealerweise solange die betroffene Person noch entscheidungsfähig ist. Beratungen durch Ärzte, Palliativteams oder Hospizdienste helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Eine Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung kann ergänzend die Patientenwille sichern, um die Autonomie zu wahren – gerade in Situationen, wo Angina Pectoris lebensbedrohlich wird.
Fazit
Angina Pectoris ist ein Symptom der koronaren Herzkrankheit, das sich durch Brustschmerzen, Atemnot oder Schwitzen äußert, bei Frauen oft atypisch mit Übelkeit oder Müdigkeit. Instabile Angina ist ein Notfall mit hohem Herzinfarktrisiko. Ursachen wie Atherosklerose, Bluthochdruck oder Stress erfordern eine Diagnose per EKG, Bluttests oder Koronarangiographie. Die Behandlung umfasst Nitroglyzerin, Medikamente, Stents oder Lebensstiländerungen. Psychosomatische Faktoren können Symptome verstärken, und die Lebenserwartung ist bei guter Behandlung oft normal, bei instabiler Angina jedoch eingeschränkt. Anfälle erfordern schnelles Handeln, und die Patientenrechte sollten durch eine Patientenverfügung geschützt werden.
Angina Pectoris wirft auch ethische Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf Entscheidungen am Lebensende. Für manche Menschen ist es wichtig, im Voraus festzulegen, dass sie in bestimmten Situationen keine Cardiopulmonale Reanimation wünschen. Eine tragbare DNR-Anordnung (Do Not Resuscitate) ermöglicht es, diesen Wunsch klar zu kommunizieren. Dies unterstützt die Patientensouveränität und den Patientenwillen in kritischen Momenten.